Jülich

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Tranchot  Müffling Jülich
Tranchot Müffling Jülich Quelle Wikipedia Bureau topographique de la carte des quatre Départements réunis de la rive gauche du Rhin 1801, 1815-1815 Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei

Jülich ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Eine an Schlössern reich gesegnete Gegend, wie folgender Link zeigt Rheinland Burgen

Codex Welser um 1720

  • Zitadelle
  • Barmen Overbach
  • Barmen Kellenberg
  • Haus Broich
  • Engelsdorf

Plan der Zitadelle

info zur Zitadelle

Die Zitadelle Jülich war einst Bestandteil der Festung Jülich und ist das wichtigste erhaltene Baudenkmal der Stadt, und eine der am besten erhaltenen Festungen im Bastionärsystem in Deutschland. Sie wurde in den Jahren nach 1545 als Bestandteil einer 'idealen Stadt' der Renaissance erbaut und ist die älteste Zitadelle nördlich der Alpen. Ihr Baumeister war Alessandro Pasqualini.

Mehr dazu


Außenansicht

Innenansicht

usw

Jülich-Barmen Haus Overbach

Haus Overbach

Haus Overbach, Herrenhaus und Wasserschloss
Die erste urkundliche Erwähnung von Haus Overbach als Rittersitz findet sich im Jahre 1341 in einer Urkunde von Johannes de Overbach. Bereits 1334 wurde ein Heinrich von Overbach als Hofmeister des Grafen Wilhelm von Jülich urkundlich erwähnt. Im Jahre 1415 besaß das Gut Overbach insgesamt 61 Morgen Land. Um das Jahr 1450 herum besaß die Familie Greyn das Gut. Aus dieser Zeit stammen die Kellergewölbe im Herrenhaus. Zwischen ca. 1480 und ca. 1730 wechselte der Besitzer oft. Besitzer waren unter anderem die Familie Reuschenberg zu Severich, von Cortenbach, von Hoensbroech-Overbach, von Hatzfeldt und Hens. Haus Overbach wurde 1635 erstmals auf einer niederländischen Landkarte erwähnt. Die älteste erhaltene Ansicht von 1733 befindet sich jedoch im Codex Welser. Dokumentiert ist, dass Freiherr Reiner von Overschie um 1792 das Herrenhaus erneuern ließ. Erst in dieser Zeit erhielt das Herrenhaus sein heutiges Erscheinungsbild.
Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Gymnasium_Haus_Overbach
Auf eine Erbteilung innerhalb der Familie lässt sich wohl zurückführen, dass es in einem verhältnismäßig kleinen Ort zwei große Wasserburgen gibt, die nach der Zerstörung der "Alten Burg" entstanden sind. 1354 werden sowohl ein Heinrich von Barmen als auch ein Heinrich von Overbach erwähnt. Ende des 15. Jahrhunderts kam der Besitz über Maria von Grein an die Familie von Reuschenberg zu Setterich. Von dem kaiserlichen Oberst und Verteidiger von Jülich, Johann von Reuschenberg, fiel er nach 1610 an die von Hatzfeld-Wildenburg, die bis 1785 nachzuweisen sind.Es folgen die von Overschie, die von Hompesch-Rurich und 1864 schließlich Ludolf von Wenige-Wulfen, der Haus Overbach 1911 an Paul von Wolff-Metternich vererbte. Danach gehörte es nur ein paar Jahre Lothar von Hoensbroich, der es 1918 an die Oblaten des heiligen Franz von Sales verkaufte. Sie richteten hier in Barmen unter anderem den Verwaltungssitz der deutschen Ordensprovinz ein. Dem Haus angeschlossen ist ein Kloster (rechts vor dem Eingang) sowie eine Schule, in der einst Missionare auf ihre neuen Wirkungsstätten vorbereitet wurden.
Als die Zahl der Anwärter zurückging, wurde die Klosterschule zu einem Gymnasium. Heute erinnern die verschiedenen Gebäudegruppen mit der Klosterkapelle und dem Internatsgebäude mit Klassenzimmern und Gruppenräumen wieder an die spätmittelalterliche Burganlage, die aus Haupthaus und Wirtschaftstrakten bestanden hat. Erhalten blieb nur links vom Eingang gelegen und an einen der Wassergräben stoßend, das Herrenhaus. Heute als Schloss bezeichnet, beherbergt es unter anderem die Bibliothek der Schule. Aber bis auf die Fundamente ist auch das Herrenhaus erst 200 Jahre alt. Es wurde unter Reiner von Overschie, dem damaligen Besitzer, zu einem repräsentativen Rittersitz umgebaut.
Auf nahezu quadratischem Grundriss erhebt sich ein zweigeschossiger, kubischer Ziegelsteinbau mit mächtigem Mansarddach. Die Fenster haben hochkant stehend rechteckiges Format und Segmentbögen mit Keilsteinen. Der Eingang erfolgt über eine gradläufige Freitreppe vom Innenhof aus. Im Bereich des Daches sieht man einen schlichten Dreiecksgiebel mit zwei kleinen Rundfenstern als einzigem Schmuck.
Viele andere Teile, die noch in Scheunen und Stallungen erhalten geblieben waren, wurden von den neuen Besitzern abgebrochen. Manches wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Immerhin war Haus Overbach 1944 noch so weit "in Schuss", dass hier kurzzeitig die Verwaltung des Bistums Aachen unterkommen konnte.

Von Holger A.Dux, Bauhistoriker aus Aachen http://www.wasserburgen.de/archiv/d-burg/ddn/doverbach.htm

aus Freizeitführer indeland Februar 2012 www.indeland.de
bis 1981 war es eine reine Jungenschule. Über die Region hinaus bekannt sind das Sinfonieochester, das Overbacher Blasochester und die Chöre der Singschule. Die Overbacher Kultur Specials bieten Vorträge und Gespräche mit namhaften Persönlichkeiten. Das im Rahmen der EuRegionale 2008 gegründete "Science College Haus Overbach" fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schülern, Wissenschaftlern, Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen.

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Dem versunkenen Ritter


Einst stand hier im Kellenberger Wäldchen ein seltsames historisches Denkmal, das so genannte Nulandtkreuz. Im Volksmund überlieferte sich die sagenhafte Begebenheit, die einst zur Errichtung dieses Steinkreuzes führte:



Der versunkene Ritter von Schloß Kellenberg


Der grausame Ritter von Schloß Kellenberg hielt in den Verließen seines Schlosses Gefangene fest. Einem dieser Gefangenen gelang jedoch die Flucht. Dies wurde schnell bemerkt und der Ritter wurde sehr zornig und befahl seinem Kutscher schleunigst anzuspannen, um den Entflohenen wieder einzufangen. An der Stelle des Kellenberger Wäldchens, wo damals die Rur vorbei floss, erblickte der Ritter den Flüchtling, der sich gerade an einer seichten Stelle über der anschwellenden Fluss an das andere Ufer gerettet hatte. Sofort gab der Ritter seinem Kutscher den Befehl, an der Stelle, wo sie gerade zum stehen gekommen waren ebenfalls den Fluss zu überqueren. Der Kutscher traute sich nicht dem Befehl seines Herrn zu widersprechen, obwohl er die Gefahren der tückischen morastischen Untiefen der Rur an jenem Abschnitt des Flusses kannte. Also lenkte er das Gespann mit den Worten: „In Gottes heiligem Namen denn!“ in die Fluten. Der Rittersmann ärgerte sich sehr über diesen Ausspruch seinen Untertan und rief wütend die schicksalfordernden Worte: „Nicht in Gottes Namen, nein, in des Teufels Namen fahre ich hindurch!“. Da hieb der Kutscher aus Angst vor seinem Herren auf die Pferde ein, welche sich aufbäumten und mit aller Kraft den Wagen in den sumpfigen Boden der Rur zogen. Ein dumpfes Gebrüll quoll aus der Tiefe empor und der Kutscher, der seinen Tod vor Augen sah, warf sich mit letzter Kraft auf eines der Pferde, die sich in diesem Augenblick vom Wagen losrissen, um sich am anderen Ufer zu retten. Laut hörte man die Flüche des Frevlers, als er langsam und qualvoll im Sumpf der Rur versank.

aus http://www.tamat.de

Schloss Kellenberg

Eindruck Auf mich macht das Schloß Ende 2011 einen heruntergekommenen Eindruck, wie Krickenbeck vor der Renovierung oder dem Verfall. Mehr dazu siehe auch die Homepage undweitere Links

zu Kellenberg

Das Schloss Kellenberg, ursprünglich eine Burg, gehörte gemäß der gefundenen Urkunden einem Zweig der Familie von Merode. Für einige Jahre lebte hier eine Familie von Quardt, von der es an die ursprünglichen Besitzer zurückübertragen wurde.
Der älteste Teil, aus dem 14./15. Jahrhundert stammend, ist ein mächtiger dreigeschossiger Turm, der heute an der linken Seite hinter dem Haupttrakt zu finden ist. In den Formen der Spätgotik erbaut, ähnelt er mit seinem kubischen Aussehen und dem hohen Walmdach den Burghäusern in Burgau. An allen vier Ecken hat er so genannte Eckwarte, kleine, vorspringende Türmchen mit kleinen Haubendächern. Nachdem die Burg 1616 an den aus Gent kommenden Johann Carl von Utenhoven gelangt war, wechselte sie im Jahre 1638 nochmals ihren Besitzer. Für den stattlichen Preis von 25.000 Talern erwarb sie der bekannte Reitergeneral Jan van Werth. Doch er nutzte sie nicht selber, sondern stattete damit seine einzige Tochter Irmgard anlässlich ihrer Hochzeit mit Winand Hieronymus aus dem Geschlecht der Raitz von Frentz zu Schlenderhahn standesgemäß aus.
Erst mit der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert wurde aus der ehemaligen Burg ein Schloss, ein repräsentativer Wohnsitz der Fürsten. Damals waren vier Gebäudeflügel mit kleinen Ecktürmen um den Binnenhof angeordnet. Weil man die ältere Bausubstanz, vor allem den Wohnturm, beibehielt, wurde es keine regelmäßige Anlage. Damals wurden die Fenster mit Blausteineinfassungen in die Hauptfassade gebrochen. Die Bauten bekamen mit Schiefer verkleidete Mansarddächer, auf die Türme wurden neue Haubendächer mit Laternen gesetzt.
Die rückwärtige Hälfte mit zwei Rundtürmen wurde später abgerissen. Erst 1838/39 erreichte der Turm über dem Hauptzugang seine heutige Höhe. Auf das ältere Mauerwerk setzte man zwei neue Geschosse, deren Fassaden durch Blendnischen verziert sind. Um mehr Platz zum Wohnen zu bekommen, fügte man den innen liegenden Flur zu den Räumen hinzu, tragende Wände wurden dabei einfach entfernt. Im Obergeschoss des Wohnturms wurde eine "moderne" Kapelle im Stil der Neogotik eingebaut. Dem eigentlichen Schloss ist eine mächtige Vorburg vorgelagert.
Mit der letzten weiblichen Erbin, Cunigunda, ging Schloss Kellenberg 1864 bei ihrer Heirat an die Familie der Grafen von Hoensbroich, deren Nachkommen es auch heute noch besitzen. Am 01. April 1992 wurden ein Großteil des Schlosses durch einen Brand zerstört. Es dauerte aber fast 8 Jahre bis mit Restaurierungsarbeiten begonnen werden konnte. Ob das Schloß aber in seiner ganzen Pracht wieder hergestellt wird, ist leider nicht abzusehen.

Von Holger A.Dux, Bauhistoriker aus Aachen http://www.wasserburgen.de/archiv/d-burg/ddn/dkellenberg.htm

Haus Broich Broich

Info Haus Broich

Haus Broich ist eine ehemalige Wasserburg. Besitzer ist die Familie Mulart von Broich. Die Burg wurde erstmals in der Mitte des 14. Jahrhunderts erwähnt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Broich_%28J%C3%BClich%29

Höchstwahrscheinlich war der ursprüngliche Bau, der einer Familie Mulart von Broich gehörte, ein kleines, ursprünglich hölzernes Gebäude. Zu seinem Schutz wurde ein Wassergraben ausgehoben, die Erde hatte man zu einem kleinen Hügel aufgeschüttet. In einem sumpfigen Gelände war eine solche Bauweise naheliegend.
Im 15. Jh. findet man Hinweise auf eine Familie von Wachtendunk, es erbten die von Quardt, die schließlich von einer Familie von Siegen abgelöst wurden. Haus Broich muss später ein komfortables und bequemes Haus gewesen sein, denn am 30. Mai 1672 stieg hier der französische König Ludwig XIV. auf seinem Weg zur Belagerung von Neuss ab. 1738 oder 1742 kaufte Peter Theodor von Hallberg das Gut. Noch heute leben seine Nachkommen dort.
Das barocke, heute rosa getünchte Herrenhaus des ehemaligen Rittersitzes ist ein architektonisches Kleinod. Eine hohe Mauer schließt Haus und Hof ein. Es entstand in der Mitte des 17. Jh. wie alle größeren Wohnhäuser über einem rechteckigen Grundriss mit zwei Geschossen. Links ist ein Turm angebaut, der - kaum höher als das Haus selber - von einer geschweiften Schieferhaube bedeckt ist. Ursprünglich gab es einen weiteren Turm auf der anderen Schmalseite, der jedoch 1860 eingestürzt ist und damals nicht wieder rekonstruiert wurde. Die rechteckigen Fenster mit einer kleinteiligen Sprossengliederung sitzen in schlichten, schmalen Hausteinprofilen. Der Haupteingang mit einer stattlichen Freitreppe, deren leicht geschwungene Wangen zwischen Postamenten eingespannt sind, passt nicht zum regelmäßigen System der Fensterachsen. Die zwischen den Fenstern liegenden Maueranker tragen in ihrer Regelmäßigkeit zum Schmuck der Fassade bei. Auch heute noch führen die das Wohnhaus umgebenden Gräben Wasser, und so scheint es wie auf einer kleinen Insel zu stehen.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses liegt die Hauptzufahrt in einem Flügel der Vorburg, die im letzten Krieg bis auf die Umfassungsmauern zerstört wurde und seither nur teilweise wieder aufgebaut worden ist. Das Tor hat einen gedrückten Bogen aus hausteinernen Quadern. Der Keilstein zeigt zwei Flügel, darüber befindet sich das Wappen der Familie von Hallberg und die Jahreszahl 1743.

Von Holger A.Dux, Bauhistoriker aus Aachen http://www.wasserburgen.de/archiv/d-burg/ddn/dbroich.htm

Burg Engelsdorf

Die erste urkundliche Erwähnung führt in die Jahre um 1079, in die Zeit des Kölner Erzbischofs Sigewin. Die Ritter von Engelsdorf oder Endelstorp waren möglicherweise verwandt mit den Besitzern der Burgen zu Barmen, Overbach, Mertzenhausen und Flosdorf. Für die große Bedeutung des Hauses spricht die Tatsache, dass es, wie Schloß Nothberg, in Notzeiten von den Jülicher Herren als Fluchtburg benutzt wurde. Im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts waren keine männlichen Erben mehr vorhanden. Die neuen Besitzer wurden die von Palant.
Die heutige Anlage soll um 1526 entstanden sein. Über dem Eingang zum nordwestlichen Trakt befindet sich das Wappen der Anna von Brandenburg, einer Tochter Diedrichs von Palant. Im Unterschied zu manch anderer Burg im Gebiet um Jülich wurde diese von den Brabanter Truppen geschont. Im Jahr 1700 fiel die Burg an das Kölner St. Andreasstift, weil der neue Besitzer Theodor Holtz von Köttingen, ein Fabrikant von Posamenten, die erste Hypothek auf eben dieses Kloster eintragen ließ. Er hat die Burg nicht lange besessen, denn seine Firma ging bankrott, und die Klosterbrüder wurden die neuen Besitzer, jedenfalls so lange, bis die Franzosen an den Rhein kamen, alle Klöster aufhoben und ihren Besitz der Staatskasse einverleibten. Die Bauten sollten nach dem Wunsch der neuen Machthaber zur Unterbringung von Invaliden genutzt werden.
Auch die Burg von Engelsdorf hatte verschiedene Wassergräben, die vom Merzbach gespeist wurden. Weil aber noch weitere Anlieger das Bachwasser nutzten, so beispielsweise die Burgherren in Aldenhoven und Laurenzberg, mussten oft die Gerichte eingeschaltet werden; man versuchte mehrfach, den Engelsdorfern nachzusagen, sie hätten Abfälle in das Wasser geschüttet und damit den Bach verschmutzt.
Erhalten blieb ein mächtiger, aber einsturzgefährdeter Rundturm mit zwei angegliederten Trakten, der eine ist jüngeren Datums, der andere, ehemals der Palas mit den Hauptwohnräumen, datiert nach einer Türinschrift vom Jahr 1526. Im Erdgeschoss liegt nur ein großer Raum, unten mit Kreuzrippengewölben und einer eingestellten Reihe von fünf Pfeilern, der vielleicht als Kapelle gedient hat, und darüber ein Saal mit Holzbalkendecke; die eng liegenden Balken werden von mehreren mächtigen Unterzügen aus Eichenholz getragen. Dieser Raum konnte durch einen offenen Kamin beheizt werden. In den hohen, schmalen Fensternischen sind noch kleine, steinerne Sitzbänke erhalten, von wo aus die Bewohner einst in die weite Landschaft geschaut haben mögen. Heute ist die Burg in Privatbesitz und von einem Künstler bewohnt.

Von Holger A.Dux, Bauhistoriker aus Aachen aus http://www.wasserburgen.de/archiv/d-burg/ddn/dengelsdorf.htm Ein nicht so bekannter Vertreter des Hauses Engelsdorf ist Gerhard von Engelsdorf, der im 14.jhd eine wichtige Rolle im politischen Leben der Fürstentümer Jülich und Geldern spielte .Siehe hierzu Grippekoven und die etwas andere Deutung der Geschehnisse