Güdderrath

Klosterhofweg Ecke Güdderather Mühlenweg

Inmitten einer Kriegergedenkstätte erhebt sich ein neugotisches Kreuz mit einem Metallkorpus auf einem mehrfach geteilten Aufbau mit einer Nische zum Abstellen der Monstranz,. Das Kreuz ist ca. 5m hoch. Der Platz wird gerahmt von einer Steinmauer mit einem Glockentürmchen. Eine Tafel in der Mauer trägt den Hinweis "Unseren Toten zum Gedenken 1914-1918 1939-1945."

Eine hier stehende Kapelle, Teil einer großen Hofanlage der Kölner Ursulinen, musste wegen Baufälligkeit 1870 niedergelegt werden. Die Hofanlage war in den Besitz der Ursulinen gekommen, als mehrere Familienmitglieder der früheren Besitzer dem Orden beitraten. Die Straßenbezeichnung "Klosterhofweg" und Ursulinengasse erinnern daran. Die Schwestern schenkten der Pfarre Odenkirchen den Platz für den Bau eines Wegekreuzes und stifteten eine kleine Glocke, die die Aufschrift trägt: "Sankt Ursula, du Jungfrau rein, schließ uns in deine Fürbitte ein.

Das Kreuz wurde von dem Gladbacher Bildhauer Ferdinand Gebhard gestaltet und am Fest Peter und Paul 1871 eingeweiht. Kreuz und Fundamente kosteten 426 Taler und weitere 40 Taler mussten für die Anpflanzung aufgebracht werden. Eine Inschrift lautet: Daran haben wir die Liebe Gottes erkannt, dass er sein Leben für uns dahingab. 1.Joh.3,16".

Bei der ersten Fronleichnamsprozession nach dem Kriege, am 31. 5.1945, war am Kreuz ein Segensaltar. Durch eine Straßenerweiterung musste der Platz 1963 umgestaltet werden. 2006 wurde das Kreuz restauriert.

Text aus Sakrale Kleindenkmäler - Wegekreuze in Mönchengladbach. Nr. 54 von Heinz Habrich - Klaus Hoffmann