Anrath

Info

Anrath ist eine Ortschaft am linken Niederrhein in Nordrhein-Westfalen nordöstlich der Niers und seit 1970 ein Stadtteil der neuen Stadt Willich. Südlich und westlich des Ortes verläuft der Floethbach, heutzutage mehr ein Regenwasserablauf denn ein richtiger Bach, da er große Zeit des Jahres trockenfällt.

Gemessen an seinen Einwohnerzahlen, wächst Anrath stetig, wohl auch aufgrund seiner verkehrsgünstigen, aber dennoch ländlichen Lage. So befindet sich der einzige Bahnhof der Stadt Willich in Anrath, in nächster Umgebung sind zwei Autobahnanschlüsse der A 44. Die Verbindungen zu den Nachbarstädten Krefeld, Mönchengladbach und Düsseldorf sind demnach als gut zu bezeichnen.

Quirinus Kapellchen

Anrath Bengshof

inschrift und Inneres

Info

aus http://www.familie-slickers.de/Cloerath/Quirinuskapelle.html
Nach der Überlieferung verdankt das Kapellchen einem Streit zwischen den beiden Nachbarhöfen Kappertz, nach dem noch heute viele Flurnamen benannt sind, und Schages, sein Entstehen. Der Kappertzhof, einer der größten Bauernhöfe in Clörath, lag links von der Kapelle, wurde durch den Wirbelsturm im Jahre 1891 vernichtet und nicht wieder aufgebaut. Wie von alten Leuten unserer Heimat berichtet wird, sei der Streit wegen einer Eiche ent-standen, die auf der Grenze der beiden Höfe stand. Schließlich bestimmte der damalige Schultheiß, daß die Nachbarhöfe Kappertz und Schages den Streit dadurch beilegen sollten, indem sie die Eiche fällen um aus dem Holz ein Heiligenhäuschen zu bauen, das dem hl. Krein (Quiri-nus) geweiht werden sollte. Nach der Beilegung des Streites wurde das Kapellchen im Jahre 1610 gebaut und im Jahre 1965 durch den Landeskonservator restauriert. Von der Nordwestseite ist das schöne „holzgezapfte" Eichenholzgebälk mit seinen alten Strukturen sichtbar. Auf der Vorderseite befinden sich über dem Eingang eine Schrifttafel und ein Schriftbalken aus dem Jahre 1610. Auf der Schrifttafel ist zu lesen:

Deis - hüsken - hat • Peter Kappert Trein • Sein haüßfraw Peter Schager Treingen Sein •
Haüsfrau auff - laßen - Bauen • A 1610.

aus Denkmalliste Kreis Viersen
Die Quirinuskapelle ist im Jahre 1610 entstanden. Sie besteht aus Fachwerk mit Backsteinausfachung auf quadratischem Grundriss. Sie besitzt ein vorgezogenes Satteldach. Indem Holzdecken über der Tür befindet sich eine Inschrift.
Erhaltung und Nutzung der Quirinuskapelle liegen aus wissenschaftlichen und volkskundlichen Gründen im öffentlichen Interesse.
An dieser Kapelle führte früher sein alter Pilgerweg vorbei, wo bis zur Jahrhundertwende im September eines jenen Jahres die Pilger von Neersen kommend nach Süchteln Wallfahrten, wo in der Kapelle des Heiligenberges auch Quirinus, einer der 4 Marschalle, ebenfalls verehrt wurde. Dieser Pilgerweg ist über 300 Jahre nachgewiesen und soll nach der Überlieferung durch eine Viehseuche entstanden sein. Noch 1820 wurden 400 Pilger gezählt. In der Inschrift der Kapelle wird der hl. Quirinus angerufen, der Schutzheilige gegen Pferdekrankheiten ist und besonders in Neuss verehrt wurde.

Synagoge Viesenerstr 30

Kapelle am Bahnhof

Jakob Krebsstr Ecke Brückenstr
Jakob Krebsstr Ecke Brückenstr Es handelt sich hierbei um eine Wegekapelle, errichtet Anfang des 20. Jahrhundert (ca. 1910), in Feldbrandziegelmauerwerk und steilem Satteldach mit weicher Eindeckung, im hinteren Bereich als halbseitiges Kegeldach über halbrunder Apsis ausgeführt. Die Fassadenflächen sind in zweifarbigen Ziegelmauerwerk flächig ohne Ornamentik gestaltet. Die Fenster- und Türöffnungen sind mit Spitzbogen versehen. Das schwere, aufgesattelte Gesims wird von 3 stark ausgeprägten pilasterähnlichen Lisenen unterstützt. aus Denkmallsite Kreis Viersen Willich An der Eingangsseite verlaufen markante Ecklisenen im Bereich der Ortgänge als überschwere unterstaffelte Gesimse weiter und werden im Firstpunkt mit einem quadratischen Säulenpostament zusammengeführt und sind mit einem Crux immissa (lat. Kreuz) gekrönt. Die Wandfläche der einachsigen Eingangsseite ist als Fassadenspiegel verputzt. Erwähnenswert ist, dass die Kapelle seinerzeit in unmittelbarem Zusammenhang mit dem neuen Fabrikgebäude errichtet wurde und demzufolge auch als Werks- und Betriebskapelle definiert werden kann.