Neuwerk ist ein Stadtbezirk der Stadt Mönchengladbach. Zu diesem Bezirk gehören die Stadtteile Bettrath-Hoven, Flughafen, Neuwerk-Mitte und Uedding.
Zuständig für historische Belange ist der Heimatverein http://www.neuwerker-heimatfreunde.de/3ter/index.htm
Zur Geschichte der Pfarre Neuwerk hier 2 pdfs im downlowd,
- geschichte-der-pfarre-neuwerk-schallenberg-01.pdf [726 KB]
- geschichte-der-pfarre-neuwerk-schallenberg-02.pdf [483 KB]
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An der Klosterkirche - Dagegen ist die Kreuzigungsgruppe am Chor vor der Klosterkirche allen bekannt und ist in jeder Publikation über Neuwerk beschrieben. 1805 wurden die drei Figuren, die aus dem Besitz des Benediktinerinnenklosters stammen und auf den Beginn des 16. Jahrhunderts datiert werden, vom damaligen Pfarrer Giesen aus dem Kloster weggenommen und neben der Kirche aufgestellt. 1827 fanden sie, von einem schlichten Holzdach beschirmt, ihren Platz dort, wo sie noch heute stehen. 1893 wurde die Kreuzigungsgruppe aufwendig restauriert. Sie erhielt die noch heute vorhandene neugotische Fassung. Auf dem mittleren Sockel steht das Kreuz, an dem der sterbende Heiland hängt. Auf der weißen Vorderfläche des Sockels steht geschrieben: “Gekreuzigter Herr Jesus Christi, erbarm dich unser im Leben und im Tode.” Links steht Maria, die Mutter des sterbenden Heilands, mit zum Gebet gefalteten Händen. Auf dem rechten Sockel steht Johannes. Er neigt den Kopf Jesus zu und hat ebenfalls die Hände zum Gebet verschlungen. Unter den Füßen des gekreuzigten Jesus befand sich einmal, wie heute noch zu sehen, ein Einwurfschlitz für Spendengelder. Dieser endete in einem Spendenkasten hinter dem heutigen Josefaltar siehe XXXIII S 213
Die "alten Kreuze" an der Klostermauer - das sind Grabkreuze des ehemaligen
Friedhofs der Benediktinerinnen, der Anfang des 19. Jhs. aufgelassen wurde.
Sie stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Der Stein mit der Jahreszahl 1813 stammt aus dem Jahr 1717. Man kann oben erkennen: Anno 1717 den / (...)October ist Ma / 1813 ... man hat also den alten Stein für irgend etwas wiederverwendet.
Zur Geschichte des Friedhofs ein PDF [483 KB]
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Ein Großteil der Ehrenmal-Anlage, längs der Engelblecker Straße, war bis in die 1960er Jahre Teil des Friedhofs, der heute nur noch auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt. Zuletzt war er als Kinderfriedhof genutzt, korrekt ist aber: Der "alte Friedhof". aus XXXII
Auf der Engelblecker Straße im Stadtteil Neuwerk, in der Grünanlage vor der Klostermauer, gegenüber dem Eingang zum Kath. Friedhof. Stehen vier kleine, barocke Grabkreuze aus Basaltlava und Sandstein, die in das 17./18. Jhd. Datieren Kurze Kreuzarme mit eingelegten Viertelstäben in den Ecken zum Kreuzstamm, eingeschlagene und nur rudimentär zu lesende Inschriften, Abkürzungen wie z.B. "RIP" und "IHS" sind zu erkennen.
Die Objekte sind bedeutend für die Geschichte des Menschen. An ihrer Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches Interesse aus kunsthistorischen, ortsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen.
Die Objekte sind als Baudenkmal schützenswert.
Parkanlage Engelbleckserstr - eingeweiht 1960 als Mahnmal gegen den Krieg Unter Mitwirkung fast aller Neuwerker Vereine und Bürger sorgte ein Ehrenmalausschuß dafür, diese würdige Gedenkstätte zu schaffen. Ein Grundstück an der alten Klostermauer, zwischen Priorhaus und dem alten Kinderfriedhof, wurde zu diesem Zweck bereitgestellt. Inmitten einer inzwischen geschaffenen Grünanlage, welche sich vom Kircheneingang bis zum Priorhaus hinzieht, wurde ein steinernes Hochkreuz errichtet. Zu dessen Seiten stehen sieben große Steintafeln mit den Namen von 734 Neuwerker Gefallenen. Das Ehrenmal wurde am Volkstrauertag 1960 unter großer Beteiligung eingeweiht. Auf Anregung des Sachausschusses Erwachsenenbildung in der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt konnte das Ehrenmal durch einen jüdischen Gedenkstein erweitert werden. Die Inschrift erinnert an die jüdische Familie Hermanns aus Neuwerk. Neun Mitglieder dieser Familie sind Opfer der Gewaltherrschaft geworden. Am Volkstrauertag des Jahres 1991 konnte der Gedenkstein bei der Feier am Ehrenmal eingeweiht werden.aus XXXIII
links vom Hauptkreuz - es sollen Grabkreuze eines Kinderfriedhofes sein 17/18. Jahrhundert siehe sakrale Kleindenkmäler -> Kreuze Ehrenmale MG I
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aus XXXIII 212 "Der Bilderstock verdankt seie Entsteheung dem Gelöbnis besorgter Eltern.Ein junger Mann vom Weltershof wurde 1809 von den Franzosen zum Kriegsdienst eingezogen. Die Eltern sorgten sich um ihren Sohn und gelobten, ein Bildstöckchen mit einem Marienbildnis zu errichten, falls der Sohn gesund heimkehren würde. Im Jahre 1814 erfüllten sie ihr Versprechen. Die Nachfahren fühlen sich bis heute verpflichtet, das Bildstöckchen, welches zuerst aus Holz bestand, zu erhalten und zu pflegen. Es mußte oft erneuert werden, bis der jetzige Besitzer es in Bruchsteinen ausführen ließ. Der Weltershof brannte im Jahre 1932 ab. An seiner Stelle wurde ein neues Haus gebaut. Hier arbeitete auch der Maurer Fritz Zaum aus Damm. Er hörte die Geschichte der Familie Welters und hat sie in dichterischer Freiheit in Zeilenform niedergeschrieben: Gerade diese kleinen Bildstöckchen stehen oft im Verborgenen oder sind nur wenig bekannt und werden kaum beachtet. Wo wir erbaut das neue Haus da gingen Generationen ein und aus. Hier schon das Haus der Ahnen stand als noch die Werber durchstreiften das Land. Das Muttergottesbild am Wege ist dieser Zeiten noch Belege. Da ging ein Sohn aus diesem Haus zur Arbeit auf das Feld hinaus, gewohnt ein Leben hart und herbe bebaute er der Väter Erbe. Kam nicht nach Haus wie sonst zu Zeiten , man wußte dieses nicht zu deuten. Als man ging hin um nach zu sehn, verlassen Pferd und Pflug da stehn. Was hier geschehen war allen klar, der Sohn entführt von den Werbern war. Zur Muttergottes sie bitten und flehen, wir lassen zum Dank einen Bildstock erstehen, wenn heil und gesund kehrt wieder der Sohn. Man ging auf die Suche, am Hagelkreuz schon da hat man ihn den Werbern entrissen, da gab es kein Zögern, kein langes Beschließen. Was sie lobten, sie hielten es hoch, der Bildstock erstand, er steht heute noch. Und jener Ahnen jüngstes Gewächs, drei Knaben, drei Mädchen, es sind ihrer sechs. Die werden das Erbe der Ahnen nun halten, den Bildstock stets in Ehren halten. |
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Innerhalb der Häusergruppe 244 - 248 auf der Donker Straße stand auf dem Eigentum der Familie Reiners ein Bildstöckchen. Es wurde anläßlich der Primiz eines Familienmitgliedes Ende der 60er Jahre erneuert und in der Nische eine Madonnenfigur aufgestellt. Es stand ursprünglich an einem “Fußpatt”, welcher hinter den Häusern an einem Graben vorbeiführte. Das Bildstöckchen wird auch heute noch von den Nachkommen der Familie Reiners gepflegt und instand gehalten aus XXXIII 211 |
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aus XXXIII 211 Es handelt sich hier um ein Bildstöckchen, welches im Ursprung der Familie Görtz-Hommels, Donker Straße 264 gehörte. Im Fuß des alten Bildstöckchens war die Jahreszahl 1882 eingelassen. 1970 kaufte die Familie Peter Schumacher den Hommelshof. Nach dem Tode von Peter Schumacher wurde der Hof von seinem Schwiegersohn zum Teil umgebaut und als Tierarztpraxis eingerichtet. Das Bildstöckchen wurde jedoch nicht nur erneuert, sondern man versuchte auch, das Erbe der Vorfahren zu erhalten. Seit dieser Zeit steht das neu errichtete Bildstöckchen im Vorgarten des Hauses Donker Straße 258a und wird dort liebevoll von der Familie des Dr. Seidel gepflegt. |
Bilderstock Ecke Dammerstr alt Kannenhofer weg - Seit Menschengedenken stand an der Ecke Dammer Straße / Kannenhofer Weg ein Bildstöckchen aus Holz. Weil es morsch und faul geworden war, wurde es vor vielen Jahren entfernt. Die St. Barbarabruderschaft stiftete einen neuen Marienbildstock. Er konnte am 1. Mai 1956 eingeweiht werden. Auf dem Schaft steht die Inschrift: „Durch Maria zu Jesus”. Der Bildstock steht heute auf dem Grundstück der Geschwister Gerharz, gegenüber seinem alten Standort. aus XXXIII 208
Ehlerstr 59 - Es handelt sich hier um ein Pilgerkreuz dieser Bruderschaft. Es stand ursprünglich am Weg der Trierpilger im Wald zwischen Weißenseifen und Neuheilenbach. Da seine Standfestigkeit wegen Fäulnis nicht mehr gewährleistet war, wurde es 1983 durch ein neues Kreuz ersetzt. Heute hängt dieses Kreuz an der Wand der Scheune des Ehlerhofes (Brüggen). Es trägt eine ovale Tafel mit der Aufschrift: „St. Matthias Bruderschaft 1983“. aus XXXIII 208
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aus XXXIII207f "Dieses Bildstöckchen wurde schon 1746 in Urkunden erwähnt. Es stand im vorigen Jahrhundert im Schatten einer einsamen Kiefer. Die Anwohner nannten deshalb die ganze Gegend kurz: “am Danneboom”. In dem Bildstock steht eine Madonnenfigur. Die Nachbarn der “Zelkeshött” beteten hier bei Trockenheit um eine gedeihliche Witterung. Auch dieses Bildstöckchen mußte mehrfach erneuert bzw. verlegt werden." |
an der Pfarrkirche - aus XXXIII 208 Es war ein etwa 200 Jahre altes Bildstöckchen mit einem Marienbildnis,welches an der Engelblecker Straße stand. Es ist schon vor Jahren entfernt worden. An derselben Stelle errichtete die Matthiasbruderschaft Neuwerk im Jahre 1963 ein neues Bildstöckchen. Es ist der Gottesmutter und dem heiligen Matthias geweiht, deren Figuren in der Nische stehen. Der Sockel trägt die Inschrift: “Matthias mit Maria, bittet für uns”.Als dann 1974/75 die Familie Platzer auf diesem Gelände ihre Häuser baute, mußte das Bildstöckchen wieder weichen. Diesmal stellte man es am Eingang zur Pfarrkirche auf. Hier erwarten die Pfarrangehörigen immer die Pilger der Matthiasbruderschaft, die von der langen Trierwallfahrt zurückkehren.